Spoilerfreie Review – „Avengers: Infinity War“

Über zehn Jahre und insgesamt achtzehn Filme hinweg haben der Cast und die Crew des Marvel Cinematic Universe auf ein episches Großereignis hingearbeitet, das nun in Form des Mega-Blockbusters „Avengers: Infinity War“ auf den Zuschauer losgelassen wird.

Darin rückt der bis dato stets hinter dem Vorhang agierende Schurke Thanos (Josh Brolin) in den Mittelpunkt der Geschehnisse. Dieser verfolgt den Plan auf einen Schlag die Hälfte des Universums zu vernichten. Damit ihm dies gelingt, muss er alle sechs Infinity-Steine sammeln, die seinem Träger unvorstellbare Macht verleihen. Um einen intergalaktischen Völkermord zu verhindern, müssen sich die Avengers rund um Iron Man (Robert Downey Jr.), Captain America (Chris Evans), Thor (Chris Hemsworth), Black Widow (Scarlett Johansson) & Co. – die sich in „The First Avenger: Civil War“ in zwei Lager gespalten haben – erneut zusammenraufen und ihre Differenzen zugunsten der Menschheit beiseite legen. Doch um die Welt zu retten, benötigen die Rächer noch weitere Unterstützung. Verbündete finden sie unter anderem in Doctor Strange (Benedict Cumberbatch), Tony Stark’s Schützling Peter Parker alias Spider-Man (Tom Holland), Black Panther (Chadwick Boseman) und den Guardians of the Galaxy bestehend aus Star-Lord (Chris Pratt), Gamora (Zoe Saldana), Drax (Dave Bautista), Mantis (Pom Klementieff), Rocket (Stimme: Bradley Cooper) und Groot (Stimme: Vin Diesel).

Anthony und Joe Russo, die bereits beim zweiten und dritten Teil der Captain America-Reihe Regie führten, liefern uns mit „Avengers: Infinity“ ein bombastisches Abenteuer, das nahezu alle Helden der letzten zehn Jahre in einem Film unterbringt. Die Verbindung der einzelnen Handlungsstränge gelingt den Brüdern überraschend gut und sie schaffen es, dass nahezu alle Charaktere ihren besonderen Moment bekommen. Großes Highlight ist der von Josh Brolin per Motion Capture-Verfahren verkörperte Bösewicht Thanos, der endlich in Erscheinung tritt und die Avengers vor ihre bislang größte Herausforderung stellt. Trotz der aus den Marvel-Filmen bekannten Portion Humor, die die bedrohliche Grundstimmung immer wieder etwas auflockert, ist die Präsenz des Oberschurken stets spürbar. Besonders Hardcore-Fans, die das Marvel Cinematic Universe jahrelang begleitet hat, werden in „Avengers: Infinity War“ mit zahlreichen emotionalen Momenten und Überraschungen konfrontiert, die unter die Haut gehen und einem förmlich den Boden unter den Füßen wegziehen. Nicht zuletzt die grandios agierenden Darsteller, die dieses Mal leider etwas von Thanos überschattet werden, sorgen dafür dass man stets mit den Charakteren mitfiebert und in jeder gefährlichen Szene um das Leben seines Lieblingshelden bangt.

In Sachen Action dreht der Streifen nochmal ordentlich auf und sorgt für grandiose Setpieces, die in einen fulminanten Showdown münden, der das gesamte MCU nochmal auf den Kopf stellt. Auf technischer Sicht bleiben keine Wünsche offen. Die beeindruckenden Sets, die detaillierten Kostüme, der wuchtige Sound, die packende Musik und die bombastischen Effekte greifen wie Zahnräder übereinander und machen in Verbindung mit der flotten Erzählstruktur, den sympathischen Charakteren und der emotionalen Story aus „Avengers: Infinity War“ ein unterhaltsames Abenteuer für Jung und Alt.

Fans die nach dem schockierenden Cliffhanger-Ende nicht genug bekommen, müssen sich nicht lange gedulden. Denn bereits nächstes Jahr kommt der bis dato titellose vierte Teil der Avengers-Reihe in die Kinos.

Mit „Avengers: Infinity War“ ist den Russo-Brüdern ein epischer und höchst spannender Showdown der Extraklasse gelungen, der den Titel bester Marvel-Film aller Zeiten mehr als verdient hat.

rb

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