Spoilerfreie Review – „Mission: Impossible – Fallout“

Im mittlerweile sechsten Teil der „Mission: Impossible“-Reihe werden die Agenten der Impossible Mission Force (IMF) unter der Leitung von Alan Hunley (Alec Baldwin) auf eine weitere gefährliche Mission geschickt. Ethan Hunt (Tom Cruise), Benji Dunn (Simon Pegg) und Luther Stickell (Ving Rhames) sollen hochgefährliches, waffenfähiges Plutonium sicherstellen, hinter dem auch die Terroristengruppe Apostel her ist. Diese will daraus tragbare Atombomben bauen, um die Welt ins Chaos zu stürzen. Hunt’s Mission schlägt jedoch fehl, weil er das Leben seiner Partner über den Erfolg seines Auftrags stellt. Das bringt das IMF unter Druck, sodass die CIA-Chefin Erica Sloane (Angela Bassett) ihren besten Agenten August Walker (Henry Cavill) zur Verstärkung schickt.

Der von Christopher McQuarrie (Way of the Gun, Jack Reacher, Mission: Impossible – Rogue Nation) geschriebene und inszenierte Action-Kracher „Mission: Impossible – Fallout“ beweist, dass auch im sechsten Kapitel des Franchise keine Ermüdungserscheinungen auftreten. Im Gegenteil – die Actionsequenzen sind packender und einfallsreicher denn je. Superstar Tom Cruise hat erneut sein Herzblut in den Film gesteckt, was der Zuschauer in jeder Szene deutlich spürt. Egal ob er aus tausenden von Metern einen HALO-Jump aus einem Flugzeug durchführt, sich auf engstem Raum einen tödlichen Kampf liefert, mit dem Motorrad durch die Straßen von Paris rast, von Dach zu Dach springt oder eigenhändig einen Hubschrauber durch enge Gebirgsschluchten manövriert. „Mission: Impossible – Fallout“ legt die Messlatte für handgemachte Action sehr hoch und ist eine erfrischende Abwechslung im Vergleich zum heutigen Dschungel aus Blockbustern, die mit CGI-Effekten förmlich überladen sind. Der Zuschauer spürt jeden Faustschlag, rückt bei rasanten Verfolgungsjagden näher an die Stuhlkante und fiebert mit, wenn eine geliebte Figur sich in einer lebensbedrohlichen Situation befindet. Dafür wurde das Kino gemacht!

Der erstklassige Cast, der sich neben Tom Cruise aus Simon Pegg, Ving Rhames, Rebecca Ferguson, Henry Cavill, Vanessa Kirby, Sean Harris, Angela Bassett und Alec Baldwin zusammensetzt, harmoniert wunderbar. Cruise ist natürlich wie in jedem Kapitel der „Mission: Impossible“-Reihe der Dreh- und Angelpunkt. Diesmal legt sich der Fokus mehr auf Ethan Hunt’s menschliche Seite, der eben nicht nur ein emotionsloser Spion ist, sondern ein Familienmensch, dem es schwer fällt einen Freund oder Partner für das Wohl der Menschheit zu opfern. Aber auch Pegg, Rhames und Ferguson dürfen ihre bekannten Figuren weiter ausbauen und ihnen weitere Facetten verleihen. Harris, Kirby, Bassett und Baldwin glänzen ebenfalls, bekommen aber im Vergleich zu den anderen Darstellern eher wenig Screentime. Als großer Glücksgriff erweist sich Cavill als mysteriöser Agent August Walker, der sichtlich Spaß daran hatte, sich für eine gänzlich andere Rolle als Superman ins Zeug zu legen.

In Sachen Story wurde ein simpler „Rette die Menschheit“-Plot gewählt, der eher als Mittel zum Zweck dient und sich von einer grandiosen Actionsequenz zur nächsten hantiert. Für Fans der Reihe gibt es trotzdem noch einige schockierende Wendungen und Plot-Twists, die zwischendurch mit einer guten Portion Humor aufgelockert werden. Technisch gibt es nahezu nichts zu bemängeln. Der Schnitt, die Kamera, die Soundeffekte, die Musik, die Ausstattung, die Kostüme und die Stunts ergeben ein eindrucksvolles Gesamtbild, das die Laufzeit von knapp zweieinhalb Stunden wie ein rasanter Hubschrauberflug vergehen lässt.

Mit „Mission: Impossible – Fallout“ wird uns nicht nur der bis dato beste Teil der Reihe, sondern einer der besten Sommer-Blockbuster der letzten Jahre geboten, der mit handgemachten Actionsequenzen, Technik auf höchstem Niveau, einer spannenden Story und einem Tom Cruise in Höchstform überzeugt. Action-Fans sollten diesen Leckerbissen auf keinen Fall im Kino verpassen. Mission erfüllt!

rb

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